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Unruhe machen, auch in der Synode

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Franziskus hat viel Unruhe in Vatikan und Weltkirche gebracht, seine Kirche, die herausgeht, die sich bewegt, die an die Ränder geht steht für ein dynamisches Christentum, das gleichzeitig vieles von dem, was ist, in Frage stellt.

Anfangsgebet der Synode mit Papst Franziskus

Anfangsgebet der Synode

Die Synode ist eine Weise, darauf zu reagieren. Hier sind nun Vertreter der Weltkirche, die sich bewegen soll und wird. Und die bringen all die Erfahrungen und Perspektiven mit, die das „Projekt Franziskus“ so interessant aber auch so schwierig machen.

Es geht um gemeinsamen Grund und Boden. Und dann auch wieder nicht, denn eine weitere Schwierigkeit kommt hinzu: Papst Franziskus will gar keine Positionen besetzen, er will Prozesse beginnen, „die Zeit ist wichtiger als der Raum“ nennt er das. Dieses Zitat sollte ich langsam etwas vorsichtiger benutzen, sonst leiert es sich aus, aber es ist wirklich eine der zentralen Achsen, um die sich alles bewegt.

Also selbst wenn die Synode sich auf eine gemeinsame Haltung einigt, die vor allem nach Innen und auf sich selbst gerichtet ist, selbst dann ist das nur der erste Schritt. Papst Franziskus hat viel Unruhe in die Kirche gebracht. Und aus meinem Pressebalkon aus sieht das sehr gut aus.

 

Werben, nicht fordern

 

Nicht immer glatt, nicht immer sind alle einverstanden, es gibt Widerstände und Leute, die das für den falschen Weg halten. Leider kommt es in der Debatte auch immer wieder zu Übertreibungen. Zulassung einiger wird zur freien Zulassung, theologische Bedenken werden zur Blockade, da wird einiges schwieriger gemacht, als es in Wirklichkeit ist. Aber das ist Teil dessen, wie wir Menschen miteinander umgehen. Das macht auch vor Bischöfen nicht halt.

„Für etwas werben“ ist die richtige Verhaltensform in einer solchen Debatte. Und davon habe ich sehr viel gesehen. Fordern ist die falsche. Apodiktisch feststellen ist destruktiv, und damit auch nicht weiterführend. In all dem hat die Kirche noch viel, sehr viel zu lernen. Angefangen von der Bischofssynode als Institution.

Die Unruhe, die der Papst in Vatikan und Weltkirche gebracht hat, zeigt sich darin, dass die angestoßenen Prozesse nicht glatt ablaufen, weil sie eben mit konkreten Menschen und Kulturen zu tun haben. Das mag man beklagen, das mag man zu langsam finden, aber das ist vor allem eins: es ist echt.

 


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